Therapieoptionen

Die Therapie richtet sich vor allem nach der im Vordergrund stehenden Symptomatik und muss im guten Zusammenspiel verschiedener Fachärzte erfolgen, insbesondere Internisten, Augenärzten, Hautärzten usw. In der Regel sind anfangs eine anti-entzündliche Therapie mit Kortisonpräparaten. Colchicin wird traditionell oft zusätzlich eingesetzt. Eine Lokalbehandlung der Schleimhautveränderungen erfolgt mit schmerzlindernden und anti-entzündlichen Salben. Bei hoher Krankheitsaktivität und bedrohlichem Organbefall kommen neben Kortison auch Immunsuppressiva wie Azathioprin, eventuell auch Cyclophosphamid in Frage, bei Augenerkrankungen auch Ciclosporin A. Thrombosen erfordern oft eine Antikoagulation (Blutverdünnung).

 

Biologika
Die sogenannten Biologika, überwiegend monoklonale Antikörper oder lösliche Rezeptoren, welche gegen Entzündungsmediatoren gerichtet sind, aber auch Zytokine, stellen vielversprechende neuartige Medikamente zur Immunmodulation dar. Immer mehr Hinweise sprechen dafür, dass diese biologischen Medikamente bezüglich ihrer antientzündlichen Wirksamkeit den konventionellen Immunsuppressiva überlegen sind. Zur Behandlung des MAB, vor allem bei schwerer Augenbeteiligung finden zwei verschiedene Gruppen von Biologika Anwendung: Interferon alfa und Blockern der TNF alfa. Beide Gruppe von diesen Medikamenten haben leider KEINE Zulassung in der Schweiz und Europa zur Behandlung von MAB und werden nur off-label angesetzt und sind viel versprechend.

 

Apremilast
In der Schweiz (seit dem Juni 2020) ist Apremilast für die Behandlung persistierender, mit MAB assoziierter oraler Ulcera bei erwachsenen Patienten, die ungenügend auf eine topische Therapie angesprochen haben indiziert.